The same procedure as yesterday!

12Mai2017

29 Grad, wolkig

Heute bekam ich also die gleichen Anwendungen wie gestern und durfte mir noch immer nicht die Haare waschen. Da der Kopf weder Wind noch Sonne ausgesetzt werden darf, bleibt also die rote Kappe auf, auch nachts.

Vorbereitet wurde der Stirnölguss mit einer Gesichtsmassage incl. Ohren auf einer Liege unter Palmen. Plötzlich war etwas Chaos. In den Behandlungsräumen hatte sich Öl beim Erhitzen entzündet und eine Therapeutin hat panisch reagiert, wodurch eine Kerze in das brennende Öl fiel und alles verschlimmert hat. Zum Glück gab es keine ernsthaft Verletzten, aber Einige hatten einzelne verbundene Finger. Glücklicherweise war Pinsiri nicht dabei. 

Während das Öl über meinen Kopf lief, wurde mein Körper bleischwer. Mein Name heißt ja übersetzt der Fels. Genau so habe ich mich gefühlt. Ich dachte, ich würde nie wieder aufstehen können und hatte dann tatsächlich einige Mühe zu mir zu kommen. Die "Jungs" haben mich erstmal auf einen Stuhl gesetzt und mir eine Kopf- und Schläfenmassage verabreicht. Danach ging's (zumindest bis zum Bett).

2 h später folgte wieder die Nasenreinigungsprozedur. Natürlich habe ich im Beisein des Arztes wieder nichts ausspucken können, obwohl er mich ausreichend hat "googeln" lassen. Kaum lag ich auf dem Bett ging's wieder los. Ich glaube, da spielt einfach der Kopf nicht mit und es steht uns unsere Kultur im Wege. Ich kann einfach nicht unter Aufsicht und Beobachtung "rumrotzen". Im eigenen Bad geht das aber schon, weil Runterschlucken total eklig wäre.

Während der Spezialbehandlung für den unteren Rücken, die Hüften und Beine hat mich Pinsiri heute gefragt, ob ich Yoga praktizieren würde. Als ich bejahte erklärte er mir, dass man nur dann in meinem Alter so gelenkig wäre und so einen großen Hüftöffnungswinkel hätte. Was war ich stolz😀.

Nach den Behandlungen hatten wir um 17 Uhr ayurvedischen Kochkurs und haben das Menü für das Abendessen zubereitet. Wenn ich mir vorstelle, dass unsere Männer kaum in 60 Grad heißes Wasser fassen können, war es total faszinierend zu sehen, dass srilankische Köche die heißen Zutaten aus der Hand verkosten.

Gelernt haben wir, dass wir in Europa für viel Geld ein eigentlich unbrauchbares Kokosöl bekommen, dem alle wichtigen Inhaltsstoffe entzogen sind. Gutes Kokosöl ist goldgelb. Das europäische ist weiß. Hier machen sie alles selber, auch das Kokosöl. Wir haben so einen Respekt vor der Arbeit der Köche bekommen, dass wir das Abendessen mit viel mehr Aufmerksamkeit gegessen haben.

Morgen kann ich wieder Haare waschen - Hurra!

  Ist das nicht ein Schnuckelchen? Kochkursvorbreitung  Kochkursvorbereitung Zutaten  Alles von Hand geschnitten. Was für eine Arbeit.  Alle bereit!  Gekonnt ist gekonnt! Die heißen Zutaten aus dem Topf werden aus der Hand verkostet. Töpfe und Pfannen werden mit bloßen Händen angefasst. Reisnudeln werden selbst gemacht  Die Öltemperatur wird mit der Nase kontrolliert.  Stringhopper in Lotosblütenform