es wird härter

11Mai2017

28 Grad, bewölkt

Heute Nacht hatten wir ein schweres Unwetter. Es kühlte sich dabei auf 28 Grad ab und zwei von uns brauchten schon die Wolldecke. Mir hat das Zudecklaken gereicht. Aber beim morgendlichen Yoga war die Abkühlung spürbar, weil auch ein scharfer Wind ging.

Pinsiri hat mir erzählt, dass das Unwetter am Maivollmond den Wetterwechsel mit sich bringt und den Monsun "einläutet". Solange es nur nachts regnet, kann uns das egal sein.

Insgesamt ist es aber für uns angenehmer, vor allem da bereits gestern, aber wegen unseres Tempelbesuchs nun so richtig ab heute, die intensive Behandlungsphase begonnen hat.

Anzahl und Intensität der Behandlungen steigen und es kommen jetzt die Spezialanwendungen dazu. Ich bin schon grün und blau und habe einen tierischen Muskelkater, aber meine eigene Schuld. Auf Nachfrage des Therapeuten habe ich leichtfertig geantwortet:"It could be stronger". 1 Min. später habe ich es bereut. Da half nur noch Zähne zusammenbeißen, tief durchatmen und locker bleiben. Zum Schluss waren wir beide schweißgebadet ...

Heute hatte ich Shirodara, den Stirnölguss. Dabei fließt warmes Öl in einem feinen Strahl pendelnd über die Stirn. Diese Anwendung soll zu tiefer geistiger und seelischer Entspannung führen, das gesamte Nervensystem stabilisieren, die Konzentrationsfähigkeit fördern und gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit helfen. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf läuft leer und fand es sehr angenehm. Danach war ich hundemüde und hab 2 h geschlafen. Meinen beiden "Mädels" ging es genauso. Da die Haare heute weder gewaschen noch Wind ausgesetzt werden dürfen, tragen wir 3 nun gemeinsam rote Käppchen.

Auch so eine spezielle Behandlung war das Nasa Karma, die Reinigung des Nasen- und Stirnhöhlenbereichs. Erst inhaliert man, dann wir das Gesicht massiert und/oder mit heißen Kräuterstempeln behandelt und als nächstes kommt der Arzt (!) und tropft ätherisches Öl erst in die eine und dann in die andere Nasenöffnung. Mit kräftigem, schnellem Einatmen wird das Öl durch die Nase hochgezogen, damit es auch in den Stirnhöhlenbereich gelangt.
Ich kann nicht behaupten, dass das angenehm war. Öl, das in den Rachen fließt, verursacht ein unangenehmes Brennen.

In der Folge soll sich der Schleim lösen und man muss ihn ausspucken. Bei mir löste sich gar nichts und der Arzt hat mich wieder und wieder mit Salzwasser gurgeln lassen, bis er schließlich meinte, dann kommt das später und mich ins Bett schickte.

Es dauerte auch nicht lange und ich fing an zu spucken, zu husten und die Nase lief auch noch. Ich bin gar nicht mehr aus dem Zimmer gekommen, da ich auch ziemlich neben mir stand. Den andern beiden ging's nicht viel besser, das tröstet mich.

Als der Therapieplan für morgen kam, ahnte ich es schon. Ja, mir stehen diese Prozeduren wieder bevor. Was soll's, dafür bin ich hier.

Nach demAbendessen hatten wir Stromausfall. Bei Kerzenschein zu sitzen, ist doch sehr romantisch.

Rotkäppchen   Gesunder, leckerer Nachtisch