Bald geht es los

29April2017

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse und Erfahrungen mit Ayurveda in Sri Lanka berichten.

„Was immer wir selbst tun können, um unsere eigene Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun.“ (David Frawley)

29April2017

Warum?

Schon lange habe ich  mit dem Gedanken geliebäugelt, einmal etwas ganz für mich alleine zu tun, vor allem für meine Gesundheit. Es sollte aber kein Wellnessurlaub sein sondern getreu dem Motto, wenn schon, denn schon, ein richtige therapeutische Maßnahme.

Wer eine chronische Krankheit hat, stößt zwangsläufig früher oder später auf Ayurveda. Ayurveda heißt „Wissen vom Leben“ und ist die älteste ganzheitliche Heilkunst der Menschheit.

Die zentralen Elemente des Ayurvedas sind:

  • Ayurveda-Massage und -Reinigungstechniken
  • die Ernährungslehre
  • Yoga
  • Pflanzenheilkunde

Was?

Panchakarma ist die intensive Ayurveda Kur. Sie sollte mindestens 3 Wochen, im Idealfall 4 Wochen und kann bis zu 8 Wochen dauern. Ich habe mich für die 3-wöchige Variante entschieden.

Die drei Phasen der Panchakarmakur: In der ersten Phase (Purva Karma) wird der Körper auf die Reinigung vorbereitet. Im Anschluss daran findet die eigentliche Reinigung (Panchakarma) statt. Abschließend folgt die Phase des Wiederaufbaus (Paschat Karma).

Wo?

Für mich stand fest, dass ich authentisches Ayurveda in der entsprechenden Umgebung haben wollte. Da Indien für mich nicht in Frage kam, ich aber Sri Lanka 2010 schon bereist habe, fiel die Entscheidung sofort für Sri Lanka.

Auf der Suche nach einem Resort, das exklusiv nur für Ayurveda-Gäste zur Verfügung steht, nicht zu groß ist, an der Süd-Westküste und nicht zu weit entfernt von Colombo liegt, bin ich auf das Hiru Villa's Ayurveda Resort in Maggona gestoßen. Die sehr guten Bewertungen auf Tripadvisor haben mich ermutigt, hier zu buchen.

Wie?

Zufällig habe ich auch den Veranstalter verwoehnurlaub.de entdeckt und ohne ihn zu kennen (mit dem gebührenden Misstrauen und nach ausgiebiger Recherche) bei ihm gebucht. Meinen Flug ab Berlin hatte ich mir zuvor selbst ausgesucht. Es geht nun mit Qatar Airways via Doha in 13 h 35 min (incl. 2 h 50 min. in Doha) bzw. in 12 h 20 min. (incl. 1h 15 min. in Doha) nach Colombo und zurück. Schneller und preiswerter geht’s ab Berlin nicht, wenn man rechtzeitig bucht. Ich habe das 10 Monate im Voraus getan, sobald der Flugplan verfügbar war. Die Plätze sind reserviert (ich bevorzuge Gangplätze) und eingecheckt habe ich online.

Da der Flug in Tegel erst 22:15 Uhr startet und ich im Flieger bereits Ayurveda vorbereitend essen  möchte (also fleischlos, ohne Schalentiere, kein Alkohol oder Kaffee), hatte ich die Qual der Wahl aus 16 „Mahlzeiten für besondere Ernährungsbedürfnisse“. Meine Entscheidungen werde ich dokumentieren.  

Wann?

Ich habe mich für die Nebensaison entschieden. Im Mai beginnt an der Süd-Westküste die Monsunzeit. Es ist sehr warm, feucht und oft stürmisch. Die Preise fallen deutlich und Touristen sind kaum unterwegs. Ideal für eine Kur, denn schwitzen soll ich sowieso und mich ansonsten ausruhen. Das ist genau das, was ich auch will. Die 8 Bücher der Highland-Saga als Hörbuch und E-Book im Gepäck wird mir sicher nicht langweilig.

Vorbereitung

Neu war für mich, dass ich ein Visum für die Einreise benötige. Ich habe die offizielle Website www.eta.gov.lk genutzt. Die Beantragung war nur auf Englisch möglich. Die 35 $ Gebühr habe ich mit Visa-Card bezahlt. Ich habe gelesen, dass es mit anderen Kreditkarten schon mal Probleme geben kann. Mein 1. Versuch scheiterte auch, aber so schnell gebe ich ja nicht auf …. Es gibt natürlich auch andere Visaanbieter, bei denen man den Antrag auf Deutsch ausfüllen kann, aber das lassen die sich gut bezahlen. Mit Ruhe und Sorgfalt sollte man eigentlich in der Lage sein, das selbst zu machen.

Was nehme ich mit?

Ich bin ja auf keiner Rundreise, da kenne ich mich aus. Aber bei einem Kuraufenthalt? Der Reiseveranstalter hat mich super beraten. Deshalb sind (natürlich)  Stifte (Kugel- und Gelschreiber) im Gepäck und Achtung! Schokolade (das Highlight schlechthin, wenn man einem Therapeuten oder wem auch immer eine besondere Freude machen will). Ich bin gespannt, wie weit ich  mit 4 kg komme. Zum Glück habe ich ja 30 kg Freigepäck. wink

 

Wenn Einer eine Reise tut ...

01Mai2017

Der Tag begann mit total verschärften Sicherheitskontrollen in Tegel. Es wurde peinlichst darauf geachtet, dass das Handgepäck nur aus einem Stück mit max. 7 kg Gewicht besteht (und vor der Sicherheitskontrolle sogar nachgewogen). Mein Rucksack war mit 6,6 kg so leicht wie noch nie. Dafür wurde ich auf Sprengstoff gescannt surprised Es gibt immer ein erstes Mal.

Mein Gangplatz ganz vorn in Reihe 11 war super. Ich kam nicht nur schnell rein und raus, sondern hatte auf dem Flug nach Doha den einzigen freien Platz neben mir am Fenster. Da lässt es sich halbwegs bequem sitzen und schlafen. Mein Hinduistisches Gericht entpuppte sich als ausgezeichnete Wahl. Das Hühnchencurry (unter dem Reis) war super lecker und das Toffee-Dessert der Hammer. Da Sondermahlzeiten zuerst serviert werden, konnte ich nach dem Glas Rotwein bereits schlafen, als noch nicht mal alle ihr Essen hatten.

Auf dem Weiterflug nach Colombo war der vordere Economy-Bereich so leer, dass ich mich eine Reihe vor setzen konnte und direkt hinter der Trennwand zur Businessclass die ganze Reihe mit ausreichend Beinfreiheit für mich hatte. Ich muss so fest geschlafen haben, dass ich die Ausgabe des Einreisekartenformulars verpasst habe. In weiser Voraussicht hatte ich ein vorausgefülltes Muster dabei, so dass es an der Immigration dann zügig ging.

Meine Tasche war auch schnell da, sodass ich direkt auf die Wechselschalter vor dem Ausgang zusteuern und 50 € in bar wechseln konnte. Ich brauche ja kleine Scheine als Trinkgeld für den Fahrer und die gibt's am Automaten eher nicht. Angemessen sind ca. 5 €, also rd. 800 LKR. Man legt den Tauschbetrag einfach in den Pass und bekommt das Wechselgeld samt Pass zurück (ohne Pass läuft bei Bargeld gar nichts!).

Ganz links neben den Wechselschaltern stehen um die Ecke die Automaten. Dort habe ich dann bei der Commercial Bank mit der Visa-Card den Maximalbetrag von 40.000 LKR gezogen und prompt nur 5.000 Scheine bekommen, immerhin sind das ca. 30 €.

Frohgemutes, nur ca. 30 min. nach der Landung, bin ich gen Ausgang und Transfer spaziert, aber, da war --- nichts frown oder besser, Niemand undecided. O.k., ich bin ja hier in Asien und habe außerdem Zeit.

Beim wiederholten Ablaufen der Transferschilder entdeckte ich den Namen einer Bekannten, die mit Emirates angereist ist. Der Jubel war groß, als wir uns in der Ausgangshalle getroffen haben. Inzwischen kam mir die Sache aber doch komisch vor, also Anruf im Hotel. (1&1 hat satte Roaminggebühren - 5,12 €/Minute abgehend, 1,53 €/Minute ankommend -). Da lag ein Missverständnis vor und ich hätte lange warten können .... Also ab ins Taxi, nett unterhalten, super nett begrüßt und um 18:30 Uhr saß ich mit dem ersten Tee in der Hand auf der Terrasse 20 m über dem Meer auf einer Felsenhalbinsel mit traumhafter Aussicht - alles ist gutsmile 

Die Taxikosten hat selbstverständlich das Hotel bezahlt.

 Hinduistisches Gericht  Asiatisch Vegetarisches Gericht - sehr gut gewürzt und wirklich schmackhaft  Mein Refugium  Der erste Blick vom Bett/Balkon

 

von Doshas und Konstitutionstypen

02Mai2017

32 Grad, Sonne

Das bei offener Balkontür wirklich sehr laute Meeresrauschen hat mich sehr gut schlafen lassen. Um 06:30 Uhr war an Tai Chi nicht zu denken. Ich brauchte den Wecker, um es um 07:45 Uhr zum Frühstück zu schaffen. Das Hotel ist voll belegt, total überraschend. Wie sich herausgestellt hat, haben die meisten so gedacht wie ich ... Aber es ist eine sehr nette Gruppe aus (mehrheitlich) Schweizern (1 Ehepaar, er ist der einzige Mann), Japanerinnen und Deutschen, insgesamt 12 Leute.

Die Mahlzeiten werden immer zusammen zu festen Zeiten (07:45 Uhr, 13:00 Uhr, 19:00 Uhr) eingenommen und bestehen meistens aus 3 Gängen, in denen alle Geschmacksrichtungen vorkommen. Sie sind wirklich lecker, liebevoll zubereitet und angerichtet, denn das Auge isst ja mit. Jeder bekommt beim Servieren seine spezielle Mahlzeit serviert und erklärt. Ich staune nur, wie sich der "Boy" merken kann, wer was bekommt und wer was nicht so mag - total lieb. Eigentlich sind alle Beschäftigten hier total lieb und aufmerksam. 

Dann gehts los. Ich bekomme zur "Einstimmung" eine Fußmassagecool und habe anschließend die Arztkonsultation. Dazu füllt man einen Anamnesebogen aus (wichtig: die genauen Daten der Auslandsreise-KV) und einen Fragebogen, der als Hilfestellung zur Ermittlung des Dosha-Typs dient, was wiederum Ernährungs- und Behandlungsgrundlage ist.

Der Arzt untersucht mit Hilfe der traditionellen Ayurveda-Pulsdiagnose, schaut sich die Zunge, die Augen und die Hände an, prüft die Beschaffenheit der Haut, achtet auf Stimme und Atmung und misst den Blutdruck. Dann stellt er viele Fragen, u.a. auch zur Familie. Anschließend steht der Konstitutionstyp (dominierendes Dosha) sowie die Ausprägung der einzelnen Doshas fest. Ziel ist es, diese Doshas während der Kur in die Balance zu bringen. 

Der Eigentümer des Hotels spricht übrigens hervorragend  Deutsch, ebenso wie auch Ganesha, die Gästebetreuerin, die auch als Dolmetscherin fungiert.

Ich bin also ein Pitta-/Kapha-Typ, deren Vata aus dem Gleichgewicht ist.

Doshas sind Bioenergien, die miteinander in einem harmonischen Verhältnis stehen sollten.

Vata: Ist die Kombination der Elemente Raum und Luft und damit die Energie, welche im menschlichen Körper Vorgänge kontrolliert, die mit Bewegung zu tun haben (z.B. Nervenimpulse, Blutzirkulation, Atmung, Verdauung).

Pitta: Die Elemente Feuer und Wasser formen zusammen die Energie, die maßgebend für alle Verdauungs- und Wärmeregulationsprozesse im menschlichen Körper ist. Das betrifft sowohl die Prozesse in den Organen und Geweben, als auch in der Zellstruktur.

Kapha: besteht aus den Elementen Wasser und Erde und ist die Energie, die in erster Linie für Wachstum und strukturellen Zuwachs verantwortlich ist. Sie bewirkt Zusammenhalt und Schutz. Ihr werden im menschlichen Körper alle Gewebe und Substanzen zugeordnet, die eine schützende Funktion ausüben.

Von jetzt an bekomme ich einen täglichen Behandlungplan und meine ayurvedischen Medikamente, Pülverchen und Kräuter"Schnäpse". Ich konnte mir die vielen Einnahmeanweisungen gar nicht merken. Aber das wird schon, schließlich hat jeder seine Schachtel, die zu den Mahlzeiten alles enthält, was genommen werden soll.

Es folgte eine wunderbare Kopfmassage. Mit Hilfe spezieller Öle sollen die Durchblutung der Kopfhaut angeregt, nervöse Verspannungen gelöst und das Haarwachstum angeregt werden. Sie soll gegen Infektionskrankheiten schützen und das Immunsystem stärken. 

Da man hier ohnehin den ganzen Tag von Kopf bis Fuß eingeölt wird, trägt man entweder den bereitgelegten Sari oder Bademantel (wird laufend gewechselt). Lediglich zum Abendessen wird leichte Baumwollsommerkleidung getragen, denn auch nachts fällt die Temperatur nicht unter 28 Grad.

Die Ganzkörpermassage synchron von zwei Therapeuten durchgeführt, war mein heutiges Highlight. Das verwendete Öl wird vom Arzt verordnet, ist auf die Doshas abgestimmt und erfüllt zwei Funktionen: es wirkt heilend auf Gewebe, Blut- und Nervenbahnen und isoliert Gift- und Schlackenstoffe, damit diese ausgeschieden werden können.

Eine Gesichtsmassage unter Palmen hat die heutige Behandlungen beendet.

Ich bin schon so tiefenentspannt, dass ich nur noch schlafen könnte innocent.

Ein sonniger Tag beginnt  unser Esstisch, immer liebevoll gedeckt  hier kann man des Essen genießen  Frühstück  Relaxen unter Palmen Mein Plan von heute Hauptgang zum Mittagessen, Fischbällchen und gedünstetes Gemüse, ich bekomme nur 1/2 Portion, aber die reicht völlig

jetzt wird's Ernst

03Mai2017

32 Grad, leicht bewölkt

Viele glauben ja, Ayurveda sei Wellness, so wie es in den großen Wellnesstempeln angeboten wird. Ein paar schöne Massagen, warmes Öl, warme Hände, wenig Druck, dafür umso mehr Streichbewegungen über den Körper. Dem ist jedoch nicht so. Bei Panchakarma liegt die Betonung auf Kur und es ist deshalb entsprechend auch anstrengend.

Wie bereits ausgeführt,  baut Ayurveda neben den Massagen auf der Ernährungslehre, der Pflanzenheilkunde, Entspannungsverfahren (z.B. Yoga), und den ausleitenden Verfahren (Abführen & Co.) auf.

Die Kur ist also in 3 Phasen aufgeteilt. Die erste Phase dient als Vorbereitung auf die Haupthandlungen einer Panchakarma Kur (Pansch = 5 und Karma = Handlungen), der Hauptteil beinhaltet die Reinigung durch Abführen, Nasenspülung & Co. und die Nachbereitung dient dem Wiederaufbau.

Die Massagen werden übrigens entgegen der allgemeinen Auffassung lediglich als eine unterstützende Maßnahme zu den 5 Hauptbestandteilen der Panchakarma Kur gesehen. 

Diese sind:

  1. die Erfahrungen/Kenntnisse des Ayurveda Arztes
  2. die ayurvedischen Heilmittel
  3. die Behandlungsmethoden 
  4. die ayurvedische Ernährung
  5. das Verhalten des Kurgastes während und nach der Kur

Die Vorbereitungsphase dient der Reinigung des Darms vor der eigentlichen Reinigung des Körpers und beginnt mit dem abendlichen Trinken von Ghee unter Zusatz von Kräutern.

Ghee ist die geklärte Butter des Ayurveda. Bei uns wird es auch Butterschmalz genannt. Für seine Herstellung wird Butter erhitzt und ihr Schaum abgeschöpft – zurück bleibt das reine Fett. Ghee hat eine gelblich-weiße Farbe. Ja und es wirkt super, sanft und ohne Bauchkrämpfe. Mir ist unverständlich, warum beim Fasten z.B. das unangenehm schmeckende Glaubersalz eingesetzt wird, wo es doch eine natürliche Alternative gibt.

Die Kopfmassage hatte es heute in sich. Ich hatte das Gefühl, dass meine Schädeldeckenplatten wieder richtig positioniert wurden. Beim Drücken von Triggerpunkten ist mir dann so schlecht geworden, dass ich fast auf den Boden gebrochen hätte und mit letzter Kraft mein Bett erreicht habe. 

Dann stand auch schon eine unglaubliche Rückenmassage an. Wahnsinn, was die Therapeuten für goldene Hände haben und wie genau sie auf jede Reaktion achten. Nach dem Ausruhn ging es mir auch wieder besser. Es folgte noch die entspannende Gesichtsmassage und schon war die Mittagszeit ran.

Ich habe überhaupt keinen Appetit, aber das Essen ist so liebevoll und aufwändig zubereitet, dass man einfach keine Mahlzeit auslassen sollte. Allerdings habe ich heute meine 1/2  Portion Hauptgericht nicht geschafft.

Zu meinem eigenen Erstaunen fehlt mir mein geliebter Kaffee gar nicht. Ich habe auch keinen Appetit auf Kaffee und Kuchen oder irgendwelche Süßigkeiten (dabei hätte ich ja genug). 

Wir sollen 5-6 Tassen heißes Wasser trinken.  Das ist nicht so meins. Aber die Teeauswahl ist sehr interessant und handwarmes Trinkwasser steht auch ausreichend zur Verfügung.

Den Abschluss des Tages hat wieder die Ganzkörpersynchronmassage gebildet.

Als wir heute erfahren haben, dass wir nur während der Vorbereitungsphase im Meer baden dürfen, haben wir die Gelegenheit sofort beim Schopfe gepackt. Es hat genau meine Wohlfühlwassertemperatur. Mit den Wellen und der Unterströmung muss man allerdings aufpassen.

  mein Balkon zum Meer  Hier wohne ich  unser Yoga- und Tai Chi Tempel hoch über dem Meer  Hier kann man wahrhaft die Sonne begrüßen  Der Früchteteller zum Frühstück hält immer Überraschungen bereit und ist so üppig, dass ich heute um weniger gebeten habe  Karottensuppe, Mangosalat, vegetar. Hauptgericht, rote Bananen in ??? lecker  steiler Abstieg zum Meer mit den typischen unterschiedlich hohen und breiten Stufen

 

Ayurvedische Medizin

04Mai2017

33 Grad, Sonne

Der heutige Tag begann mit Yoga, um 06:30 Uhr, in unserem Tempel hoch über dem Meer, in die aufgehende Sonne hinein - super. Der Yogalehrer ist toll, es sagt langsam an und korrigiert auch ggf.

Dann kam wieder die Kopfmassage. Die umfasst allerdings auch immer Schultern und Nacken. Unglaublich wie sich die Verspannungen lösen. Es knackt bei mir so oft, dass sich die Therapeuten manchmal erschreckensurprised. Und jeder massiert etwas anders, mit mehr oder weniger Druck, mal mehr Kopf oder mehr Schulter/Nacken. Der heutige hat ganz schön zugefasst. Aber mir ist nicht schlecht geworden.

Es folgte die tolle Ganzkörpersynchronmassage. Danach bekam ich eine Schulter-Nacken-Arme- und BWS-Massage vom Allerfeinsten. Der junge Therapeut hatte unglaubliche Hände. Die Vishesha Abyanga genannte Spezialmassage ist eine Tiefengewebsmassage, die chronische Muskelverspannungen lockert. "Durch das Entfernen von Blockaden in den Marma- und Energiepunkten, sowie in den Körperkanälen und Meridianen, wird der freie Fluss von Lebenskraft im Körper wiederhergestellt."

Inzwischen bin ich überzeugt, dass eine Ayurveda-Kur in Deutschland niemals an Asien heranreichen kann. Das Klima, das Meer, Gesichts- und Fußmassagen unter Palmen, das frische, richtig ausgereifte Obst, der täglich und zu jeder Mahlzeit anders dekorierte Tisch, die unglaublich liebevolle Aufmerksamkeit des gesamten Personals sind einfach einzigartig. Jede Mahlzeit wird hier zelebriert, alles wird frisch gekocht und es schmeckt hervorragend. Wer abreist bekommt eine Extradekoration und kann sich sein Menü wünschen.

Zu jeder Mahlzeit bekommen wir unsere "Medikamentenbox" serviert, getrennt danach, was vorher und was nachher einzunehmen ist. Das Pulver sind verschiedene gemahlene Kräuter und Gewürze, es wird mit heißem Wasser angerührt und dann getrunken. Einiges kostet mich enorme Überwindung, aber wenn's helfen soll ...

Ich habe heute mal konsequent die Medizin fotografiert.

Medikamentenbox    exotische Früchte - sehr, sehr lecker  es ist gegen Arthrose, was auch immer es ist  eine Japanerin reist ab  vor dem Mittagessen  die 16 Uhr - Ration zum Abendessen  der tägliche Blick vom Balkon

wie im Paradies

05Mai2017

32 Grad, Sonne

Eigentlich sollte ja jetzt Monsunzeit sein, davon habe ich bisher (glücklicherweise) noch nichts gemerkt. Mittlerweile kann ich verstehen, dass es Leute gibt, die hier im Hotel einen Monat und mehr verbringen. Leckeres Essen, großartige Behandlungen und man braucht sich nur vom Bett (Sonne!)/Balkon, auf die Gartenliege oder in den Behandlungsraum begeben und an den gedeckten Tisch setzen. Ca. 50% der Gäste sind "Wiederholungstäter". Und Leute die in Indien und großen Resorts auf Sri Lanka waren, schwärmen auch von dieser familiären Betreuung hier. Als ich Ganesha sagte, dass mir die Matratze etwas zu weich sei, wurde sie sofort ausgetauscht. Ich musste gleich Probeliegen, um festzustellen, ob jetzt alles in Ordnung sei. Einfach unglaublich.

Inzwischen sind eine Schweizer Ayurveda-Ärztin und eine dänische, isotherisch angehauchte (Lebens?)Künstlerin angereist. Beide wissen alles besser und haben laufend Sonderwünsche. Die Wünsche werden immer mit einem Lächeln erfüllt und Besserwisserei mit geduldigem Zuhören umgangen. Kein lautes Wort fällt, keine Diskussion wird geführt. 

Nach dem Morgenyoga war wieder die Kopfmassage dran und anschließend die Ganzkörpersynchronmassage (Abyanga). In Deutschland ist eine Abyanga nicht unter 80 € zu bekommen und wird dann i.d.R. nur von einem Therapeuten durchgeführt. Bisher habe ich sie täglich bekommen. Nehmen wir mal die WE weg, dann bleiben 15 Tage. Allein dafür würde ich in Deutschland also mind. 1.200 € bezahlen. An die hiesige Qualität kann sie schon wegen der verwendeten Öle nicht heranreichen.

Also eingeölt werden wir hier reichlich, man kann schon sagen, dass wir eingejaucht werden.  Aber dennoch rennt man nicht öltriefend rum, denn überschüssiges Öl wird nach der Behandlung entfernt und der Rest zieht ein. Der Sari wird täglich gewechselt. Allerdings würde das Öl die Wäsche nachhaltig verfärben, deshalb war ich mit meinen Einmalslips gut beraten.

Gesichtsmassage und eine unglaubliche Spezialmassage für den Rücken und die Beine haben meine heutigen Behandlungen abgeschlossen. Ich bin restlos breit. Immerhin hat der Therapeut bei der Spezialmassage so geschwitzt, dass mir der Schweiß auf den Rücken getropft ist. Die armen Kerle müssen bei uns Europäern mitunter wirklich Schwerstarbeit leisten.

Unser Yogameister  Frühstücksdeko  Das Ehepaar wird verabschiedet Unser Mittagessen mit Fleisch und Honig-Kokos-Dessert Abends gibt es Wassergras als Beilage, das wird wohl auch die grüne Suppe sein. 

ein ganz normaler Tag

06Mai2017

32 Grad, bewölkt

Und so sieht er aus, der ganz normale Tag bis zur Reinigung:

  • 06:30 Uhr Yoga
  • 07:45 Uhr Frühstück Teil 1 (Suppe)
  • 08:30 Uhr Behandlung
  • 09:00 Uhr Frühstück Teil 2 (Obstteller)
  • 09:50 Uhr - 12:00 Uhr zwei weitere Behandlungen
  • 13:00 Uhr Mittagessen
  • 14:30 - 16:00 Uhr eine weitere Behandlung

Dazu kommen dann die ayurvedischen Medikamente. Das Frühstück besteht immer aus mind. 2 Gängen, das Mittagessen immer aus Suppe, Salat, Hauptgericht und Dessert und das Abendessen aus 2-3 Gängen. Da bei jeder Mahlzeit alle Geschmacksrichtungen vertreten sind, fehlt der Appetit auf beispielsweise Süßes.

Lange Weile kommt hier nicht auf, da man sich ja zwischen den vier Behandlungen ausruhen muss und eine Massage bis zu 1 h dauern kann.

Mein Tag beginnt immer mit einer Kopfmassage. Heute habe ich zum Therapeuten gesagt, dass ich wohl ohne Haare nach Hause fahren werdewink.

Es folgen entweder Inhalationen oder Gesichts- bzw. Fußmassagen. Mir fehlen inzwischen die Komparative und Superlative, um die Qualität dieser Massagen zu beschreiben und ich bin, was die Gesichtsmassage angeht, bestimmt verwöhnt. Eine ayurvedische Fußmassage dauert etwa eine Stunde und umfasst die Beine bis zum Knie. Sie ist einfach eine unbeschreibliche Reflexzonenmassage. Das Schönste ist, danach einfach auf der Liege im Garten unter Palmen liegen zu bleiben und zu genießen.

Außerdem bekomme ich jeden Tag eine Abhyanga ( Ganzkörpersynchronmassage), auch am Wochenende, da läuft das volle Programm ohne Einschränkungen weiter.

Die vierte Anwendung ist immer eine VisheshaAbyanga (Tiefengewebsmassage) für den oberen (incl. Arme) oder unteren (incl. Beine) Rücken. Und obwohl die Therapeuten zum Teil sehr fest zufassen (sie fragen aber immer, ob es so i. O. ist), genau auf die verklebten, verhärteten und verspannten Stellen (Punkte) gehen und ich immer auf den Schmerz warte, tut es nie weh. Da habe ich mit Physiotherapeuten in Deutschland ganz andere Erfahrungen.

Ich bin mir jetzt schon ganz sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ich vermisse hier nichts, keine Besichtigungstouren (die aber auf Wunsch gerne mit dem hauseigenen Fahrer organisiert werden), kein Kulturprogramm, keine Abendveranstaltung ... Dafür haben wir untereinander nette Gespäche und haben uns als Dreiergespann gefunden (eine Berlinerin, eine Günzburgerin und ich). 

06:00 Uhr - die gegenüber aufgehende Sonne scheint auf die Wolken  Unsere Tagesbekleidung, mit unterschiedlichen Mustern und in verschiedenen Farben  Blick aus dem Yogatempel (1)  Blick aus dem Yogatempel (2) Blick aus dem Yogatempel (3)   am Wochenende baden auch die Einheimischen  mittags sind die Servietten immer rot Der 1. tropische Gewitterguss am Nachmittag  am Ende des Tages

was man wirklich braucht

07Mai2017

32 Grad, Sonne

Mir ist inzwischen klar geworden, dass ich 80% der Klamotten hätte zu Hause lassen können.

Was braucht man wirklich?

  • Flipflops, in die man mit öligen Füßen kann 
  • ev. Sandalen und festere Turnschuhe für den Flug oder wenn man etwas wandern will
  • diverse leichte, luftige Yogasachen, wenn man Yoga mitmachen will
  • 2 Leinen- oder Baumwollhosen für abends (mind. 1 lang für einen Tempelbesuch)
  • leichte Leinen- oder Baumwolloberteile ( mind. 1 mit Schulter-Oberarm bedeckenden Ärmeln) 
  • alternativ oder ergänzend natürlich Sommerkleider
  • Badesachen mit Badeshirt, am öffentlichen Strand sollte man schon nicht zu freizügig gekleidet sein, das würde Aufsehen erregen und gegen die Landessitten verstoßen
  • Einmalslips oder Slips, die man am Ende des Tages nach den Behandlungen entsorgen kann
  • ein leichtes Schultertuch, für einen windigen Abend
  • unbedingt Sonnenschutz mit hohem Faktor
  • Mückenschutz (steht hier in Form von Citronellspray auch im Zimmer)
  • Fliegenklatsche (manchmal wird beim Runterlassen unter dem Moskitonetz eine Mücke eingesperrt)
  • dünnes Schlafzeug, die Temperaturen fallen auch nachts kaum und in den authentischen Resorts gibt es keine Klimaanlagen
  • Adapter
  • Sonnenhut o.a. Kopfschutz
  • Sonnenbrille
  • Schokolade (für die Therapeuten, Angestellten)
  • ganz wichtig: wer einen Tempelbesuch zu einem hohen Feiertag plant, sollte komplett weiß angezogen sein (auf keinen Fall bunt)
  • hilfreich ist eine Körperbürste (wer unempfindlich ist, nimmt einen Küchenschwamm) oder ein grobes Rubbeltuch zum Entfernen der angetrockneten Kräuterpaste an den Beinen (Achtung! Kurkumahaltig = echte Naturfarbe)

Sollte mir noch was einfallen, ergänze ich die Liste. Im Resort laufen wir meistens barfuß. Wäsche kann man für wenig Geld waschen lassen. Hier werden auch ayurvedische Zahnpasta und Shampoo zur Verfügung gestellt. Nach dem Zähneputzen muss man sich den Mund gründlich mit einer bereitgestellten Lösung spülen.

Morgen steht meine Reinigung an. Die ärztliche Konsultation heute musste ich auf Englisch absolvieren, was erstaunlich gut ging. Ganesha hat am Sonntag frei und ist bei ihrem Vater, der einen Beipass bekommt. 

Es wird ohnehin viel Englisch gesprochen, mit den Japanerinnen, der Dänin und Schweizer Ärztin, die bei Lugano lebt und deshalb kein schweizer Deutsch spricht. Manchmal kauderwelschen wir Deutschen auch untereinander. Die Anzahl Japanerinnen bleibt immer konstant (4). Heute ist Petra aus Berlin eingetroffen wink.

Ich hoffe, dass ich alle Anweisungen für morgen richtig verstanden habe:

  • nicht duschen, keine Haare waschen, nur Zähne putzen, Gesicht, Hände und Füße reinigen
  • "Stubenarrest" bis ich 7 mal auf der Toilette warundecided
  • Medikamente und alles was benötigt wird, wird mir aufs Zimmer gebracht
  • nur heißes Wasser trinken, keinen Tee
  • die Ärztin schaut regelmäßig nach mir

Hoffen wir mal, dass ich nicht brechen muss, so wie es Ute heute ging.

Na dann, auf dass der Dreck des Lebens rauskommt ...

Einer geht, der Andere kommt  Teestation  Ich finde meine Birkenstock Gizeh EVA toll, denn sie sind aus Synthetik

 

 

Reinigungstag

08Mai2017

32 Grad, Sonne

Wie immer beginnt der Tag mit Yoga.

Danach warte ich in meinem Zimmer auf die Assistenzärztin. Sie lässt mir 1 Kanne heißes Wasser, 1 Kanne Kräutertee und die abführende Kräutermischung bringen. Ich bitte noch um einen Teller mit aufgeschnittenen Limetten (mit denen in Deutschland nicht zu vergleichen). Mir schmecken Wasser und Tee mit etwas Zitrone einfach besser. Außerdem helfen sie gegen aufkommende Übelkeit.

Die "Medizin" ist dickflüssig und wird gelöffelt. Ich trinke so viel heißes Wasser dazu, dass die Kanne ruckzuck leer ist. Die Substanz schmeckt nicht, aber man kann sie essen. Ich hab's zügig getan und hatte es entsprechend schnell hinter mir.

Mit der Kräuterteekanne und meinem Hörbuch hab ichs mir anschließend auf dem Balkon gemütlich gemacht. Um 09:30 Uhr kontrollierte die Assistenzärztin, ob's mir gut geht und ob ich schon auf der Toilette war. Ich war es nicht und wurde ermahnt, jeden Gang mit Uhrzeit peinlich genau aufzuschreiben.

Die Wirkung begann ganz sanft kurz vor 10:00 Uhr. Um diese Uhrzeit musste ich eine scharfe Reissuppe essen und die hat den Rest aus dem Körper gespült. Ich war doch sehr müde und habe mich in's Bett verrollt.

Glücklicherweise hatte ich mich bereits im Vorfeld für das Mittagessen auf dem Zimmer entschieden. Ich muss den anderen nicht beim Essen des leckeren Menüs zuschauen. Für mich gab's roten Reis und eine scharfe Suppe. Auch das schmeckt.

Die Ärztin schaut regelmäßig nach, ob alles in Ordnung ist. 

Um 02:10 Uhr hatte ich eine Gesichtsmassage. Ich konnte es nicht fassen, von Pinsiri, der mir sonst die Spezialmassagen gibt. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass diese sonst so zupackenden Hände so toll das Gesicht, die kompletten Ohren! und den Hals massieren können. Der, in einem Kosmetikstudio angestellt und die Kundinnen würden die Bude einrennen.

Um 15:30 Uhr machte wieder Pinsiri die unglaublichste Fußmassage. Ich hatte ihn nach einer Schulter-Nacken-Spezialmassage schon mal gefragt, wie er das macht, ohne dass wir vorher etwas besprechen, weiß er genau, was zu tun ist. Er streicht erst leicht mit den Händen über den Körper und meditiert dabei, sodass er Störungen im Energiefluss des Körpers erspüren kann. Er sagt, der Körper spreche zu ihm. Das muss wohl so sein, sonst würde es nicht so funktionieren. Außerdem hat er noch 15 Jahre Erfahrung. 

Im Meer schwimmen und die Haar waschen darf ich heute auch nicht.

Zum Trinken ist nur heißes Wasser erlaubt (außer einem Glas frischen Kokoswassers am Nachmittag). Abendessen nehme ich wieder im Speisesaal ein, bekomme aber ein Sondermenü.

Ich bin todmüde - man mag es kaum glauben.

der Tag danach

09Mai2017

32 Grad, Sonne

Wir sehen die Gewitter in der Nähe, aber um unsere Halbinsel machen sie einen Bogen, sodass wir bisher nur einen einzigen Gewitterguss erlebt haben. Der Regen kühlt ja nicht wirklich, sondern die Luftfeuchtigkeit steigt danach an, jedoch die Luft wird klarer.

Heute habe ich es locker zum Sonnenaufgang gegen 05:50 Uhr geschafft, um 04:30 Uhr hatte ich ausgeschlafen. Die Sonne geht ja hinter den Bergen im Osten auf und man kann nur vom Yogatempel in diese Richtung schauen.

Tai Chi heute um 07:00 Uhr, habe ich weggelassen. Nun haben aber die anderen so begeistert von dem neuen (jungen) Tai Chi-Lehrer geschwärmt, dass ich für morgen schon überredet binlaughing.

Haare waschen darf ich heute immer noch nicht, da sind sie zur morgendlichen Kopfmassage weniges schon "vorgeölt". Heute habe ich etwas ganz Besonderes bekommen, eine Marma-Massage.

Im Ayurveda ist die Behandlung der Marma-Punkte eine hohe Kunst. Marmapunkte sind Energiepunkte (ähnlich Akupressur, Akupunktur) an Bändern, Gefäßen, Muskeln, Knochen und Gelenken, die miteinander verbunden sind. Der menschliche Körper verfügt über 108 Marmapunkte (Vitalpunkte), die als das Zentrum des Lebens betrachtet werden. Marmas sind auch die Stellen, wo psychische Erfahrungen gespeichert sind und "berührt" werden können.

Durch sanfte, kreisförmige Bewegungen auf einem Marmapunkt können Giftstoffe, gebundene Energien und unterdrückte oder blockierte Emotionen freigesetzt und aus dem Körper entfernt werden. Somit wird der harmonische Energiefluss wieder hergestellt. Eine nicht ganz ungefährliche Behandlung, die mir aber super bekommen ist.

Morgen ist Vollmondtag und ein ganz besonderer Feiertag. 

die Sonne geht hinter den Bergen auf man sieht das nur vom Yogatempel  Kurkuma-Chicken-Legs, Kräuterpaste muss 2 h trocknen

Vesak Poya (Maivollmond)

10Mai2017

32 Grad, Sonne

In Sri Lanka ist jeder Vollmondtag im Monat ein gesetzlicher Feiertag, poya genannt, und erinnert an ein wichtiges Ereignis im Leben Buddhas. Der Vesak-Poya ist für die Buddhisten das wichtigste religiöse Fest des Jahres. Der Grund dafür liegt darin, dass an diesem Tag im Mai Buddha

623 v.u.Z. geboren wurde,
588 v.u.Z. die Erleuchtung erfahren hat und
543 v.u.Z. dahin geschieden ist.

Weil uns klar war, wie wichtig dieser Tag für die SriLanker ist, haben wir von Anfang an bei Ganesha und Ruwan, dem Eigentümer, darauf gedrungen, dass wir nur am Vormittag Behandlungen haben und die Therapeuten mittags nach Hause können. Momentan sind wir nur 9 Gäste. Aber es war ein gemeinschaftliches "hartes" Unterfangen, sie davon zu überzeugen. Dabei war es keineswegs uneigennützig, denn wir wollten ja selber auch zum Tempel. Jeden Tag ist eine andere von uns mit dem Thema nerven gegangen.

Schließlich hat es geklappt. Das Programm von (seit der Reinigung) 5 Behandlungen wurde am Vormittag straff durchgezogen.

Komplett weiß gekleidet sind wir mit 3 Tuk Tuks um 15 Uhr zum Tempel von Kalutara gefahren. Gangatilaka Vihara ist das strahlend weiße Wahrzeichen der Stadt. Die Dagoba der großen Tempelanlage ist ein wichtiges Bauwerk. Sie enthält einen vermauerten Reliquienschrein. Die bunten Bilder an der Innenwand der Kuppel erzählen aus dem Leben Buddhas.

Pilger besuchen hier einen Ableger des über 2000 Jahre alten Bodhi-Baums, unter dem Buddha seine Erleuchtung empfangen haben soll. 

Was passiert nun am Vesak-Fest? Traditionell werden am Vollmondtag selbst vor allem religiöse Rituale abgehalten. Die Buddhisten üben sich dabei speziell in 3 Praktiken, die auf dem Weg zur Erleuchtung unerlässlich sind und das Verlangen nach weltlichen Dingen reduzieren sollen.

Das erste Ritual dazu ist DANA. Dana bedeutet nichts anderes als Geben. In Sri Lanka ist es üblich, an Vesak vor allem Speisen und Kleidung zu spenden, also weg-zu-GEBEN. Gespendet wird an Mönche und an Arme und Bedürftige. An den Straßen haben wir viele kleine Stände gesehen, wo kostenlos Getränke und Essen verteilt werden. Es werden aber auch Blumen und Blut gespendet. Gerade die Blutspende wird als am wertvollsten angesehen. Noch wertvoller allerdings ist die Weitergabe der Lehren Buddhas. Zu diesem Zweck werden an diesem Tag viele kleine Büchlein verteilt.

Als zweites gehen viele Menschen in weißer Kleidung zum Tempel, um SIL, bestimmte Regeln, zu praktizieren. Es gibt 5, 8 oder 10 dieser Regeln, deren Befolgung auf dem spirituellen Weg unerlässlich ist. Darunter natürlich Verhaltenweisen, wie nicht töten, verletzen, lügen, stehlen, fremdgehen usw.usf. Sie meditieren und beten also.

Die dritte wichtige Übung an diesem Tag. Ab Mittag gibt es keine festen Speisen mehr. Üblicherweise dauert diese Fastenzeit bis zum nächsten Morgen. Das hat für uns natürlich nicht gegolten.

Das Vesak-Festival ist auch ein Festival des Lichts, der Erleuchtung. Überall werden Lampen und Lampions verschiedener Größen und Gestalt aufgehängt und Öllampen angezündet. All die Lichter „geben Sri Lanka einen helllichten Schein“ (das kommt uns doch irgendwie bekannt vor).

Unsere Therapeuten und die Angestellten haben schon tagelang daran gebastelt und heute wurde alles dekoriert. Sehr beeindruckend.

  Dagoba  Bilderfresko im Inneren  natürlich haben auch wir Lotosblumen dargebracht und gebetet  unser Tuk Tuk-Fahrer An Sonn- und Feiertagen gehen die Sri Lanker auch an den Strand hier wird gestanden  unser Haus ist toll dekoriert  Buddha wird ganz besonders beleuchtet abends sind die Servietten immer schwarz  Meine neuen Medikamente - zum Glück alles Naturprodukte

es wird härter

11Mai2017

28 Grad, bewölkt

Heute Nacht hatten wir ein schweres Unwetter. Es kühlte sich dabei auf 28 Grad ab und zwei von uns brauchten schon die Wolldecke. Mir hat das Zudecklaken gereicht. Aber beim morgendlichen Yoga war die Abkühlung spürbar, weil auch ein scharfer Wind ging.

Pinsiri hat mir erzählt, dass das Unwetter am Maivollmond den Wetterwechsel mit sich bringt und den Monsun "einläutet". Solange es nur nachts regnet, kann uns das egal sein.

Insgesamt ist es aber für uns angenehmer, vor allem da bereits gestern, aber wegen unseres Tempelbesuchs nun so richtig ab heute, die intensive Behandlungsphase begonnen hat.

Anzahl und Intensität der Behandlungen steigen und es kommen jetzt die Spezialanwendungen dazu. Ich bin schon grün und blau und habe einen tierischen Muskelkater, aber meine eigene Schuld. Auf Nachfrage des Therapeuten habe ich leichtfertig geantwortet:"It could be stronger". 1 Min. später habe ich es bereut. Da half nur noch Zähne zusammenbeißen, tief durchatmen und locker bleiben. Zum Schluss waren wir beide schweißgebadet ...

Heute hatte ich Shirodara, den Stirnölguss. Dabei fließt warmes Öl in einem feinen Strahl pendelnd über die Stirn. Diese Anwendung soll zu tiefer geistiger und seelischer Entspannung führen, das gesamte Nervensystem stabilisieren, die Konzentrationsfähigkeit fördern und gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit helfen. Ich hatte das Gefühl, mein Kopf läuft leer und fand es sehr angenehm. Danach war ich hundemüde und hab 2 h geschlafen. Meinen beiden "Mädels" ging es genauso. Da die Haare heute weder gewaschen noch Wind ausgesetzt werden dürfen, tragen wir 3 nun gemeinsam rote Käppchen.

Auch so eine spezielle Behandlung war das Nasa Karma, die Reinigung des Nasen- und Stirnhöhlenbereichs. Erst inhaliert man, dann wir das Gesicht massiert und/oder mit heißen Kräuterstempeln behandelt und als nächstes kommt der Arzt (!) und tropft ätherisches Öl erst in die eine und dann in die andere Nasenöffnung. Mit kräftigem, schnellem Einatmen wird das Öl durch die Nase hochgezogen, damit es auch in den Stirnhöhlenbereich gelangt.
Ich kann nicht behaupten, dass das angenehm war. Öl, das in den Rachen fließt, verursacht ein unangenehmes Brennen.

In der Folge soll sich der Schleim lösen und man muss ihn ausspucken. Bei mir löste sich gar nichts und der Arzt hat mich wieder und wieder mit Salzwasser gurgeln lassen, bis er schließlich meinte, dann kommt das später und mich ins Bett schickte.

Es dauerte auch nicht lange und ich fing an zu spucken, zu husten und die Nase lief auch noch. Ich bin gar nicht mehr aus dem Zimmer gekommen, da ich auch ziemlich neben mir stand. Den andern beiden ging's nicht viel besser, das tröstet mich.

Als der Therapieplan für morgen kam, ahnte ich es schon. Ja, mir stehen diese Prozeduren wieder bevor. Was soll's, dafür bin ich hier.

Nach demAbendessen hatten wir Stromausfall. Bei Kerzenschein zu sitzen, ist doch sehr romantisch.

Rotkäppchen   Gesunder, leckerer Nachtisch

The same procedure as yesterday!

12Mai2017

29 Grad, wolkig

Heute bekam ich also die gleichen Anwendungen wie gestern und durfte mir noch immer nicht die Haare waschen. Da der Kopf weder Wind noch Sonne ausgesetzt werden darf, bleibt also die rote Kappe auf, auch nachts.

Vorbereitet wurde der Stirnölguss mit einer Gesichtsmassage incl. Ohren auf einer Liege unter Palmen. Plötzlich war etwas Chaos. In den Behandlungsräumen hatte sich Öl beim Erhitzen entzündet und eine Therapeutin hat panisch reagiert, wodurch eine Kerze in das brennende Öl fiel und alles verschlimmert hat. Zum Glück gab es keine ernsthaft Verletzten, aber Einige hatten einzelne verbundene Finger. Glücklicherweise war Pinsiri nicht dabei. 

Während das Öl über meinen Kopf lief, wurde mein Körper bleischwer. Mein Name heißt ja übersetzt der Fels. Genau so habe ich mich gefühlt. Ich dachte, ich würde nie wieder aufstehen können und hatte dann tatsächlich einige Mühe zu mir zu kommen. Die "Jungs" haben mich erstmal auf einen Stuhl gesetzt und mir eine Kopf- und Schläfenmassage verabreicht. Danach ging's (zumindest bis zum Bett).

2 h später folgte wieder die Nasenreinigungsprozedur. Natürlich habe ich im Beisein des Arztes wieder nichts ausspucken können, obwohl er mich ausreichend hat "googeln" lassen. Kaum lag ich auf dem Bett ging's wieder los. Ich glaube, da spielt einfach der Kopf nicht mit und es steht uns unsere Kultur im Wege. Ich kann einfach nicht unter Aufsicht und Beobachtung "rumrotzen". Im eigenen Bad geht das aber schon, weil Runterschlucken total eklig wäre.

Während der Spezialbehandlung für den unteren Rücken, die Hüften und Beine hat mich Pinsiri heute gefragt, ob ich Yoga praktizieren würde. Als ich bejahte erklärte er mir, dass man nur dann in meinem Alter so gelenkig wäre und so einen großen Hüftöffnungswinkel hätte. Was war ich stolzlaughing.

Nach den Behandlungen hatten wir um 17 Uhr ayurvedischen Kochkurs und haben das Menü für das Abendessen zubereitet. Wenn ich mir vorstelle, dass unsere Männer kaum in 60 Grad heißes Wasser fassen können, war es total faszinierend zu sehen, dass srilankische Köche die heißen Zutaten aus der Hand verkosten.

Gelernt haben wir, dass wir in Europa für viel Geld ein eigentlich unbrauchbares Kokosöl bekommen, dem alle wichtigen Inhaltsstoffe entzogen sind. Gutes Kokosöl ist goldgelb. Das europäische ist weiß. Hier machen sie alles selber, auch das Kokosöl. Wir haben so einen Respekt vor der Arbeit der Köche bekommen, dass wir das Abendessen mit viel mehr Aufmerksamkeit gegessen haben.

Morgen kann ich wieder Haare waschen - Hurra!

  Ist das nicht ein Schnuckelchen? Kochkursvorbreitung  Kochkursvorbereitung Zutaten  Alles von Hand geschnitten. Was für eine Arbeit.  Alle bereit!  Gekonnt ist gekonnt! Die heißen Zutaten aus dem Topf werden aus der Hand verkostet. Töpfe und Pfannen werden mit bloßen Händen angefasst. Reisnudeln werden selbst gemacht  Die Öltemperatur wird mit der Nase kontrolliert.  Stringhopper in Lotosblütenform

die Dramaqueen

13Mai2017

30 Grad, bewölkt

Nachdem uns die letzte Japanerin verlassen hat, sind wir nur noch 8 Frauen. Zwei englischsprachig, der Rest Deutsch bzw. Schweizer Deutsch sprechend.
Die Englisch Sprechenden sind die dänische "Künstlerin" und die in Russland geborene Ayurveda Ärztin aus der Schweiz. (Eine in México lebende Schweizerin verwahrt sich entschieden dagegen, diese als Schweizerin zu bezeichnen.)

Jedenfalls sind uns diese beiden Damen so peinlich, dass wir uns deutlich von ihnen distanzieren. Wir finden ihr Verhalten den immer freundlichen und hilfsbereiten SriLankern gegenüber einfach respektlos und anmaßend. Wenn das Wort fremdschämen zutrifft, dann hier. Das haben wir Ihnen auch deutlich zu verstehen gegeben.

Als Bettina und ich zeitgleich in einem der Behandlungsräume lagen, ertönte mit einem Mal ein lautes an- und abschwellendes Heulen (Weinen konnte man es nicht nennen). Ich schreckte aus meiner Entspannung und der Therapeut wurde sichtlich nervös. Man muss wissen, in den Behandlungsräumen herrscht absolute Stille. Wenn Stimmen hereindringen, wird sofort mit einem "psst, psst" reagiert. Untereinander reden die Therapeuten so leise, dass man es nur ahnen kann, aber nie während einer Behandlung. Meiner ist dann nachschauen gegangen und kam kopfschüttelnd zurück, hat aber nichts gesagt.

Bettina erzählte, ihr Masseur hat genauso reagiert. Wir waren es also nicht und ganz sicher keine Japanerin, die sind viel zu kontrolliert. Ein Blick in die Runde und es war klar, unsere "Künstlerin".

Einen Tag später, wir warteten auf den Liegen oder im Aufenthaltsbereich auf unsere Behandlungen, ertönten plötzlich Heul- und Schreiattacken, sodass alle erstarrten. Schwer schluchzend und nach Luft ringend, wurde unsere "Künstlerin" auf zwei Therapeuten gestützt zu einer Liege geführt. Sofort kamen zwei Ärzte und kümmerten sich um sie und alle Therapeuten standen ziemlich fassungslos drumherum.

Wir haben bloß die Augen gerollt, nun hatte sie ja die ungeteilte Aufmerksamkeit aller.
Natürlich kann ein Shirodara so etwas auslösen, aber dann hat man andere Probleme, die sich mit Ayurveda nicht behandeln lassen.

Uns haben die Therapeuten erzählt, dass sie so etwas noch nie erlebt haben. Als mich Pinsiri fragte, sagte ich ihm, dass ich sie für durchgeknallt halte. Er meinte nur, ja sie wäre schon "a bit crazy".

So ist das, wenn Menschen alles verkaufen und in die Welt aufbrechen und meinen, sich damit ihrer Probleme zu entledigen. Sie vergessen, dass sie sich selbst immer dabei haben ...

Seitdem heißt sie nur noch die Dramaqueen. Sie liefert auch täglich einen neuen "Auftritt" ab.
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Als "Special" habe ich heute eine Chakra-Massage erhalten.
Als Chakra bezeichnet man die Energiezentren im Körper. Es gibt sieben Chakren:
Wurzel-, Sakral-, Nabel- oder Solarplexuschakra (Sonnengeflecht), Herz-, Hals- oder Kehlchakra, Stirnchakra (drittes Auge) und das Kronen- oder Scheitelchakra.

Behandelt wurden das "dritte Auge" und das Sonnengeflecht.
Ich bin dabei zu einer tiefen Entspannung gelangt. Mich hat ein junger Therapeut mit ganz schlanken, zarten Fingern behandelt, die Berührungen waren kaum spürbar, wie ein Hauch.
Die Massage dient der Harmonisierung des Chakrenzustandes und soll Blockaden lösen. Sind die sieben Hauptchakren vollständig geöffnet, kann die Lebensenergie ohne Störungen fließen.
Als das "dritte Auge" bezeichnet man unsere energetische Verbindung zu Weisheit und Erkenntnis.
Das Sonnengeflecht ist einfach gesagt, das Energiezentrum des Körpers. Es versorgt vermutlich den ganzen Körper mit Energie.

Schauen wir mal, wie energiegeladen ich morgen bin.

Pichu und Kativasti

14Mai2017

29 Grad, bewölkt und sehr windig (stürmisch)

Bereits den vierten Tag in Folge muss ich zwei Stunden am Nachmittag mit "Hühnerbeinen" herumlaufen. Die Beine werden mit einer quittegelben Kurkuma-Kräuterpaste (Pichu) eingeschmiert, die trocknen muss. Die Farbe ist echt, sodass sie keinesfalls mit Klamotten in Berührung kommen sollte. Aber, sie soll sehr gut gegen Rücken- und Gelenkprobleme, Krampfadern und Besenreißer (die werden wirklich blasser) helfen.

Meine "Leidensgefährtin" Ute hat das gleiche Schicksal ereilt, sodass wir unsere Erfahrungen mit dem Entfernen teilen können. Als wir Ganesha um eine Bürste als Hilfsmittel baten, war sie ganz entgeistert. Das hätte ja noch niemand gebraucht. Tja, es gibt immer ein erstes Mal. Ganesha ist einfallsreich und hat für uns zwei Küchenschwämme aufgetrieben. Und was soll ich sagen, es geht prima damit. Die Beine haben allerdings inzwischen eine gelbe Farbe angenommen, die ich abends schön in die Hosen schwitze ...

Noch so eine spezielle Behandlung ist Kativasti.
Der Kati-Punkt ist die gesamte Stütze und "Aufhängung" unseres Körpers, es ist der Bereich oberhalb des Steiß. Bei der Anwendung handelt es sich um eine ayurvedische Rückenmassage mit wärmender Dauerölanwendung (das verwendete Öl ist generell mind. etwas wärmer als der Körper, manchmal auch deutlich wärmer).
Um die schmerzende Körperregion wird ein Teigring geformt, in diesen wird langsam warmes Öl gefüllt. Dabei entsteht eine Art wärmender Ölstausee. Das Öl wird kontinuierlich ausgetauscht, sodass die enthaltenen Kräuter tief eingeschleust werden und zu einer wohltuenden Schmerzentspannung führen.
Das bekomme ich jetzt zusätzlich jeden 2. Tag. Damit beschäftige ich 2 Therapeuten und eine Ärztinembarassed

Heute war auch wieder Shirodara dran, zum Glück ohne Nasenreinigung, sodass ich abends den Kopf waschen kann. Allerdings habe ich während der Behandlung Schmerzen in der rechten Kiefernhöhle und leichte Kopfschmerzen bekommen. Die zarten Hände des Chakramasseurs haben alles wieder geheilt.laughing

Jeder Tag ist anders.

Entspannung pur  Die Malerinnen vollenden nach und nach das Wandbild  Therapeuten vor dem einzigen völlig separaten Behandlungsraum 

ein Abschied und ein überraschendes Angebot

15Mai2017

 29 Grad, bewölkt und sehr windig bis stürmisch

Heute ist ein trauriger Tag, denn die in México lebende Schweizerin tritt nach 4 Wochen ihre Heimreise an und würde am liebsten hier bleiben. Dafür sind zwei Münchnerinnen angereist, sodass wir wieder 9 Weiber sind. Aber es ist jetzt deutlich zu merken, dass Nebensaison ist.

Gestern Abend haben wir einen Eindruck davon bekommen, was es heißt, die Monsunzeit hat begonnen. Es stürmte so stark, dass wir alle Fenster und Türen schließen mussten. Heute früh war es etwas weniger, aber immer noch stark windig. Ratlos warteten wir auf den Yogalehrer. Der ließ sich jedoch nicht beirren und ging festen Schrittes auf den Pavillon zu. Es kam wie es kommen musste, als wir gerade so mit dem Sonnengruß fertig waren, holten uns die wieder auffrischenden Böen fast aus dem Pavillon und der Regen prasselte fast waagerecht herein. Wir mussten fluchtartig den Rückzug ins Restaurant antreten, um quatschnass die Yogastunde fortzusetzen. Und da haben wir wieder erlebt, wie aufmerksam das Personal ist. Kaum im Haus angekommen, kam auch schon jemand vom Hauskeeping und brachte jedem von uns ein großes Badehandtuch.

Offensichtlich haben die zarten Hände nicht gereicht, um meine Energiezentren richtig zu öffnen und die Energien frei fließen zu lassen. Jedenfalls war ich heute nochmals mit einer Chakramassage dran. Der etwas festere Druck des anderen Therapeuten hat mich deutlich spüren lassen, wie sich Bioenergien sammeln können. Die behandelten Stellen, vor allem das Sonnengeflecht, wurden richtig warm. Danach war ich zum ersten Mal nicht hundemüde. Plötzlich habe ich auch wieder Lust, etwas zu unternehmen.

Der Zufall wollte es, dass Bettina auf Ruwan, den Eigentümer gestoßen ist, ohne ihn zu kennen/erkennen. Er hat sie, Ute und mich eingeladen, morgen das neue, noch im Bau befindliche Resort direkt am Meer zu besichtigen. Das machen wir doch glatt.

Von heute bis Sonnabend bekomme ich täglich Akupunktur gegen meine hartnäckigen Schmerzen im unteren Rücken. Die Ärztin hat bestimmt 15 Nadeln gesetzt, vom Kopf über die Hände und im Rücken. Ich habe deutlich gemerkt, dass sie einen Punkt getroffen hat, dessen Meridian bis in den Fuß reicht. Morgen werden also Bein und Fuß mit "genadelt".

Da die abreisende Schweizer Mexikanerin Pinsiri mit ihren Wunschbehandlungen gebunden hat, hat mich wieder der Cheftherapeut unter seine Fittiche genommen. Heute habe ich aber gleich gesagt, "yes, yes, its strong enought". Seine erste Behandlung hat langanhaltende Spuren hinterlassen.

Wie bemüht die Therapeuten um ihre Patienten sind, sieht man auch daran, dass Einige teure Deutschkurse privat finanzieren, um sich besser verständigen zu können. Nicht alle Gäste sprechen ausreichend gut Englisch und das Englisch der SriLanker ist für mich manchmal auch schwer verständlich.

PS. Manchmal funktionieren die Bildunterschriften nicht richtig. Das kann ich nur zu Hause am PC korrigieren.

Eingang zu den Therapieräumen  Der Gang geht tief hinein, rechts und links sind die Räume Keine Sado-Maso Folgen, nur Massagen ...  Pinsiri bei seiner traumhaften Gesichtsmassage  Zum Abschied wird das Bett dekoriert ...  ... damit wir nicht traurig sind, bekommt jede auch eine Deko Das ist mein Bett heute.  Ist das nicht lieb?   Unser Kellner erklärt Jedem seine individuellen Speisen

ein bißchen Ruhe

16Mai2017

29 Grad, Sonne

Heute war ein ganz normaler Behandlungstag. Pinsiris Rücken-Spezial-Massage in Verbindung mit Kativasti und Akupunktur hat eine super Wirkung gezeigt. Hoffentlich hält das an.

Unser Ausflug wurde auf Freitag verschoben, sodass wir das schöne Wetter genutzt und viel Zeit auf den Gartenliegen verbracht haben.

Das hohe Management war heute im Haus und hat an einem wundervoll gedeckten Tisch getafelt. Als zum Nachtisch Eiscreme serviert wurde, tropfte uns doch der Zahn.

Um 20 Uhr haben wir eine Kandy Dance Vorführung. Das wird ja ein langer Abendwink

Nachtrag: Ja, es wurde spät. Aber wann hat man schon mal die Gelegenheit, die Künstler hautnah zu erleben. Ich denke immer, schon viel gesehen zu haben, aber der Feuerkünstler (und brillante Tänzer) hat noch einen drauf gesetzt.

der ganz zarte Chakramasseur (er ist der Kleinste)  Großartige Kandy Dancer für uns paar Hanseln    Ein unglaublicher Feuerkünstler.

Ein schöner Tag

17Mai2017

32 Grad, Sonne (89% Luftfeuchtigkeit) - ich brauche keine Saunatongue-out

Lang geplant hat Ganesha unsere Behandlungen so organisiert, dass wir zum Mittagessen fertig waren. Das war vielleicht anstrengend, Pinsiri hat zweimal nachgefragt, ob alles in Ordnung sei. Ich habe dann geantwortet: "I'm not dead."

Wir sind mit unseren Bestelllisten zum Einkaufen nach Alutgama gefahren und hatten wieder den gleichen netten Tuk Tuk Fahrer, wie auf der Fahrt zum großen Tempel von Kalutara.

Zuerst wollten wir noch schnell das Paket in die Schweiz abschicken, worum wir gebeten worden waren.
Schon das Einpacken der Öle erwies sich als schwieriges Unterfangen, bei dem uns der (hübsche) Security Mann helfend zur Seite stand.
Paket auf den Schalter
Wohin? In die Schweiz?
Aufmachen!
Das konnte jetzt nicht wahr sein yell.
Alle drei nach hinten ins Büro, Schere in die Hand gedrückt, die mühsame Klebebandwickelarbeit zerstört.
Jedes Teil rausgenommen, untersucht, geschüttelt, gegen das Licht gehalten, wieder in seine Verpackung gesteckt und dick mit Klebeband umwickelt (jedes einzelne Stück!!).
Alles wieder in den Karton, neu verschlossen.
Adresse war drauf
Absender???
O.k., Hoteladresse aufgeschrieben, mit durchsichtigem Klebeband befestigt.
Oh je, wie die Briefmarken befestigen?
Karton mit 2 A4 Bögen Papier bekleben, aber wie?
2 Frauen und 2 Männer rätseln und palavern
Ute platzt der Kragen und sie übernimmt die Initiative.
2 große Bögen Briefmarken sind aufzukleben
Können wir jetzt zahlen?
Nein, das geht nur vorn am Schalter.
Schweißtriefend bei 32 Grad und fast 90% Luftfeuchtigkeit haben 7 Leute (4 SriLanker und wir drei) ein Paket auf den Weg in die Schweiz gebracht ...surprised

Unser Ausflug war super, wir hatten total viel Spaß, haben frisches Kokosnusswasser getrunken, einen tollen Coffeeshop entdeckt, sind standhaft geblieben und haben uns beim Juwelier (Ute hat silberne Armreifen gekauft, die extra passend gefertigt und morgen geliefert werden) den schwarzen Kardamontee ohne Milch oder Zucker hintergeholfen.

Zum Schluss sind wir zum buddhistischen Galapatha-Tempel gefahren und haben den Riesenbuddha und die wundervollen Innenmalereien bestaunt.

Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder da. Das war einer der Tage, an denen man gern ein Glas Wein zum Sonnenuntergang in der Hand hätte ...

  Unser toller Tai Chi Lehrer (Kampfsportler)  Gewürzfabrik  Coffeeshop am Fluss  Galapatha-Tempel        Coconutgirls

Eye Treat (Vastie)

18Mai2017

28 Grad, Monsun

Was hatten wir doch gestern für ein Glück mit dem Wetter. Heute bekommen wir einen weiteren Eindruck davon, was Monsun heißt. Die Abkühlung ist deutlich und der Sturm ist so stark, dass eine der großen Flügeltüren im Speisesaal aus der Verankerung gerissen wurde. Zum Glück kam sie so günstig auf, dass niemandem etwas passierte (wir waren beim Mittagessen) und sie auch nicht zu Bruch ging.

Die "Notreparatur" zu beobachten, war auch ein Erlebnis.

Erstmals halten wir freiwillig die Balkontüren geschlossen, denn der Regen kommt schräg vom Meer und hat auch unseren Aufenthaltsbereich komplett unter Wasser gesetzt. Natürlich wurde sofort gewischt und geputzt.

Das Wetter war aber ideal für meine heutige ayurvedische Augenbehandlung, die für PC gestresste Augen eingesetzt wird. Während der Behandlung wird um die Augen eine Art Brille aus einer formbaren Masse gelegt. Da hinein wird goldfarbenes flüssiges Ghee gegossen. Erst hat man die Augen zu, dann muss man sie öffnen und praktisch im Ghee baden. Das soll mir eine neue "goldene" Sicht der Dinge geben.
Vor und nach der Behandlung dürfen die Augen keinem direkten Licht ausgesetzt werden. Ich muss eine Sonnenbrille und Kopfbedeckung tragen und darf nicht lesen und auch nicht duschen. Das linke Auge hat die Behandlung angenehm gefunden. Das rechte Auge hat gebrannt und ich hatte ein Fremdkörpergefühl im Auge. Nur mit großer Willenskraft konnte ich es wenigsten zeitweilig offen halten.

Natürlich unterhalten wir uns auch mit den Therapeuten, aber nur, wenn sie entweder bei uns im Garten oder Aufenthaltsbereich sind oder wenn man in einem komplett separaten Behandlungsraum ist und dann auch nur nach der Behandlung, nie während.

Jeder Therapeut hat ein - zwei Behandlungen auf die er spezialisiert ist. In meinem Fall ist also Pinsiri der Spezialist für meinen Rücken und er quält sich ganz schön, stöhnt manchmal und schwitzt genauso wie ich.

Mit ihm unterhalte ich mich oft, auch ein bißchen lästern gehört dazu, denn wir verstehen uns prächtig. Er ist 37 Jahre alt und wohnt (natürlich) bei (wörtlich!) "Mami". Die Geschwister sind verheiratet und haben eigene Familien, deshalb ist es für ihn selbstverständlich, dass er sich um die alten Eltern (Mami ist 59 J.) kümmert. Exakt das Gleiche hat uns Ganesha (34 J.) von sich erzählt.

Er kann überhaupt nicht verstehen, dass die Eltern an einem Ort wohnen und die Kinder hunderte Kilometer entfernt. Wer soll sich denn um sie kümmern, wenn sie mal Hilfe brauchen? Tja, die Frage stelle ich mir auch manchmal ...

Da das Alter in Sri Lanka sehr verehrt wird, habe ich als Älteste im Resort einen prima Stand. Wenn ich meine 10 Uhr oder 16 Uhr Medizin vergesse, was schon hin und wieder vorkommt, trägt sie mir einer der ganz jungen Therapeuten hinterher und freut sich, dass er mir einen Gefallen tun konnte.  Wann wird man schon mal so umsorgt?

Die Monsterwellen sind auf den Fotos nicht zu erkennen. 

Unser Ausflug

19Mai2017

31 Grad, wolkig

Nachdem alle Behandlungen abgeschlossen waren und wir einhellig feststellten, dass die Therapeuten zum Ende hin nochmal alles geben und Neues aus der Trickkiste zaubern, sind wir zu unserem Ausflug aufgebrochen.

Ruwans Fahrer hat Ute, Bettina und mich abgeholt und wir sind zunächst nach Induruwa zum Hiru Mudra Ayurveda Resort gefahren. Um es gleich vorweg zu sagen, es hat uns nicht gefallen. Trotz Pool im Garten, direkter Strandlage, sehr schönen Zimmern/Suiten fehlt die urige Atmosphäre, die wir hier haben. Die Behandlungsräume haben uns gar nicht zugesagt und unser Yogapavillon ist einfach nicht zu toppen.

Ansonsten wird dort das gleiche Behandlungskonzept umgesetzt wie hier. Gäste, die Hiru hier in Maggona nicht kennen, sind begeistert und sehr zufrieden (s. Internet). Wir sind es nicht.

Weiter ging's zur Baustelle des neuen Resorts in Kosgoda. Es soll im August eröffnet werden, vorstellen können wir uns das nicht. Das Plus ist seine wunderbare Lage direkt am feinen Sandstrand sowie moderne Zimmer und Behandlungsräume.
Auf der Minusseite stehen die viel befahrene Küstenstraße unmittelbar hinter dem Resort, direkt daneben die Bahnlinie und die Lage weit abseits von Bentota.

Für mich steht fest, immer wieder Hiru Villa in Maggona. Die Atmosphäre hier ist einzigartig. Damit reihe ich mich ein in die große Gruppe der Wiederholungstäter.

Wir haben uns noch lange mit Ruwan unterhalten. Da man auch incl. Flug direkt bei ihm buchen kann, wird der Preis nochmals günstiger, weil die Provision an eines der drei Reisebüros entfällt, die diese Objekte vermitteln. Das ist eine Überlegung wert, auch wenn Pinsiri wohl in das neue Resort wechseln wird. Dann kann sich eben Panduka, der Cheftherapeut an mir austoben ..

Morgen Nachmittag fliegt Ute zurück nach Berlin. Ich folge in der Nacht zum Montag. Nur Bettina bleibt noch bis Himmelfahrt.

So schnell vergeht die Zeit ...

20Mai2017

31 Grad, wechselhaft

Zum Ende hin geben die Therapeuten nochmals alles. Das macht den Abschied wirklich schwer. Die drei Wochen sind viel zu schnell vergangen. Was hatte ich aber auch für ein Glück mit den "Mädels", die ich hier getroffen habe. Was haben wir gelacht, gelästert und uns auch mal gegenseitig aufgebaut.

Ute sitzt schon am Flughafen und ich konnte mir mein Wunschmenü für morgen aussuchen:
Karotten-Ingwer-Suppe
Mango-Avocado-Salat
Fisch
Auberginen-Mango-Chutney
Cashewnuss-Curry
Den Rest kann der Küchenchef ergänzen ...
Avocadocreme-Dessert

Dazu kommen noch drei Wunschbehandlungen. Ich habe mich für die Fußmassage, Schulter-Nacken-Arme-Hände und Rücken-Hüfte-Beine entschieden.

Schließlich folgt die Abschlusskonsultation. Da werde ich erfahren, was ich an Speisen, Obst und Gemüse künftig besser meiden sollte.

Obwohl das nicht der Zweck der Kur war, habe ich so ganz nebenbei auch noch 5 kg Gewicht verloren. Ich habe immer gut gegessen und bin satt geworden. Auch an der Bewegung kann es nicht gelegen haben, denn bis auf das morgendliche Yoga beschränkte sich die ja auf das Schleppen von der Therapie auf die Liege oder ins Bett und umgekehrtsmile

Resümee

Eins steht für mich fest. Ich fahre zu keiner medizinischen Reha in Deutschland mehr. Was hier für ein Aufwand betrieben wird, wie toll und vielfältig die Behandlungen sind, davon kann man in Deutschland nur träumen (oder es mit unseren Mitteln nicht bezahlen). Dazu kommt dieses aufmerksame, liebevolle umsorgt werden und die abwechslungsreiche, frische Küche. Mehr brauche ich nicht. Es hat mir so gut getan und alle Erwartungen übertroffen.

Wenn es meine Konstitution und finanziellen Mittel zulassen, werde ich regelmäßig wiederkommen. Damit gehöre ich dann zu den vielen zufrieden Stammgästen dieser Anlage, die in der Spitzensaison mehr als 1 Jahr im Voraus komplett ausgebucht ist.

Zum Schluss

21Mai2017

31 Grad, leicht bewölkt

Nun ist er also da, der Abschied. Und er wird einem wirklich verdammt schwer gemacht. Das Housekeeping (alles Männer!) hat mir einen tollen Abschiedsgruß aufs Bett gezaubert und ich habe den Tag ausschließlich im Freien verbracht und die Sachen auf dem Boden gepackt, um die Deko nicht zu zerstören.

Pinsiri hat bei meinen drei Wunschbehandlungen nochmals tief in die Trickkiste gegriffen und einen draufgesattelt. Das ganze Therapeuten Team hat sich so lieb verabschiedet, dass man jeden einzelnen knuddeln möchte.

Zum Mittagessen gab's die Überraschung schlechthin. Alles Ausgesuchte war super lecker, aber der Fisch (Barracuda gedünstet) war einsame Spitze. Der Küchenchef höchst selbst hat nachgesehen, ob ich auch zufrieden war.

Die ärztliche Abschlusskonsultation war wieder lang und ausführlich und mir wurde erklärt, dass das Vata im Alter die Probleme und Schmerzen verursacht und ich achtsam sein soll, dass es im Gleichgewicht bleibt. Insgesamt war man sehr zufrieden mit mir. Mal sehen, was der Hausarzt beim Checkup nächste Woche meint wink

Es kommt nicht darauf an dünn bzw. schlank zu sein, es kommt darauf an, die eigenen Bioenergien (Doshas) im Gleichgewicht zu halten, dann hat man ein langes, gutes Leben vor sich.

Für eine echte Panchakarma-Kur muss man sich bewusst entscheiden. Die kann einem keiner mal einfach so schenken, das geht daneben (haben wir bei Gästen erlebt). Man muss auch die richtige Einstellung und Disziplin mitbringen, sonst klappt das nicht (haben wir auch bei Gästen erlebt). Wenn aber alles passt, dann wird sie auch erfolgreich sein. Letztlich ist es eine Frage der Prioritäten im Leben, deshalb ein kleiner

Buddha-Gedanke

Wer meint, die wertvolle Urlaubszeit wäre für so einen Aufenthalt zu schade, der hat noch nichts begriffen und sollte auch besser zu Hause bleiben.

Von Ruwan weiß ich, dass sich insgesamt 80 Angestellte um den reibungslosen Betrieb kümmern und jeder seinen Beitrag leistet, auch wenn man nur einen Bruchteil von ihnen zu Gesicht bekommt. Deshalb finde ich auch das Trinkgeldprozedere im Haus super. Es ist untersagt, einzelnen Leuten Trinkgelder zu geben. Alles wird in einer Trinkgeldbox gesammelt und am Ende des Monats gerecht unter allen aufgeteilt. So wird sichergestellt, dass auch der Gärtner, das Küchenpersonal, die Wäscherinnen, die Haushandwerker usw. usf. einen Anteil bekommen. Man merkt es den Leuten an, dass hier ein gutes Arbeitsklima herrscht.

Ich halte 10 € pro Tag bzw. mind. 50 € pro Woche für angemessen.

Mein Transfer zum Flughafen nach Colombo geht um 06:00 Uhr. Ich fahre mit einem lachenden und einem weinenden Auge

Ayubowan - ආයුබෝවන් - Auf ein langes gesundes Leben!

  Ein letzter Blick von der Gartenliege  Abschiedsgruß vom Housekeeping Das Männer sowas können ... Pinsiri klatschnass Mein Mittags-Wunschmenü Die Abendbrotserviette